Barbara Heinisch: Rezensionen (Auswahl)

Dorothée Bauerle

Zur Malerei von Barbara Heinisch
Erzählen ist wie tanzen.

Im Rhythmus eines Tanzenden bewegt sich der Erzähler auf die Wirklichkeit zu. (Cesare Pavese)
entnommen dem Katalog Barbara Heinisch - Arbeiten von 1975 bis 1984 - retrospektive Ausstelungen 1985

Bei Barbara Heinisch fängt auch die Wirklichkeit - das abzubildende Gegenüber - zu tanzen an und auch sie nimmt im Malakt die Bewegung des anderen nicht nur in der Malerei, sondern gleichsam in den eigenen Körper auf, antwortet, reagiert, intensiviert. Der Tanz zieht sich als "formale Überlegung" durch das Werk von Barbara Heinisch etwa seit 1979 bis heute hindurch, wobei das Formale, das nämlich das Gegenüber nicht mehr nur in der Pose festgenagelt dem Maler ausgeliefert ist, sondern sich in seiner Bewegung und Körperlichkeit als Mensch entfaltet und lebt, sogleich auch inhaltlich und über das Bild hinaus zu wenden ist: Im Tanz steigert sich der Tanzende über seine engen Körpergrenzen, kommuniziert, rauschhaft fast mit dem Raum, der ihn umgibt. Dieses Moment der Transzendenz, der Überschreitung und Steigerung ist auch ein Ziel und ein Inhalt ihrer Malerei, das noch als Spur (rückwärts gerichtet) und als Utopie (nach vorn) dem Leinwandbild anhaftet. Erinnerungsspur der Aktion, in der sie den anderen und sich selbst erfährt und schafft...
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Kunst in Bewegung | Malerei als Ereignis