Der Riss in der Bildenden Kunst
Entnommen aus Kath. Theologie, "Bibel und Liturgie", Heft 1,
Hrsg. Österreich. Kath. Bibelwerk, Klosterneuburg, 2008
...Das Auffällige und Ungewöhnliche in diesem Bild (Ostern II) ist der Riss, der - vom Betrachter aus geshen - halblinks das Bild fast in seiner ganzen Höhe durchzieht. Eine klaffende Wunde...
Ostern als Hoffnungsbild. Irritierend, aufstörend, als Riss in einer von der wilden Dynamik des Todes gekennzeichneten Welt. Der Akt des Hindurchsteigens des Modells durch die Leinwand zum Abschluss der künstlerischen Aktion ist in Verbindung mit diesem Bild erst recht ein Akt der Neugeburt, des beginnenden neuen Lebens....
Zugleich gelingt es ihr (Barbara Heinisch), die Balance zu halten zwischen konkreten Aussagen und einer offenen Interpretation. Sie macht neugierig und regt an, vertraute Aussagen der jüdisch-christlichen Tradition neu zu bedenken...
Auszug aus "Der Riss in der Bildenden Kunst" [2.407 KB]